Denkt mal drüber nach!

Wie Plastikflaschen unsere Umwelt bedrohen

Ein Beitrag von Frank Metzler und Maike Radermacher

Im Rahmen von Vorträgen und Workshops für Schülerinnen und Schüler, die wir immer öfter halten, geht es auch um den Punkt Ressourcenschonung.

Dieser Punkt ist der Kern unseres Antriebs und so etwas wie die Keimzelle unserer Motivation.

Auch wenn wir sagen, das Entscheidende ist es, attraktive Alternativen zu bieten, so achten wir für unsere Kunden immer darauf, dass dieser Punkt bestmöglich gewahrt wird. Das ist unser Markenversprechen.

Was Ressourcenverschwendung bedeutet und wohin sie uns führen kann, lässt sich besonders anschaulich am Beispiel Trinkwasser verdeutlichen, einer Ressource die lebensnotwendig ist und die in unseren Breiten zur Zeit noch im Überfluss vorhanden ist. Neben dem fragwürdigen Geschäftsmodell, dass hier dahinter steckt, ist natürlich vor allem der exzessive Verbrauch von Plastikflaschen Teil eines mittlerweile globalen Problems geworden.

Quelle: www.bwb.de (Berliner Wasserbetriebe)

Quelle: www.bwb.de (Berliner Wasserbetriebe)

Deutschland verbraucht mit 11,7 Tonnen am meisten Plastik in Europa. Jede Minute werden weltweit 1 Millionen Plastikflaschen verbraucht. Plastik ist überall und Plastikmüll ein zentrales Problem. Ein verbindliches Plastikabkommen würde dieses lösen können. Aber auch jeder einzelne kann dazu beitragen.

Jede Minute werden weltweit 1 Millionen Plastikflaschen verbraucht.

Deutschland liegt beim Konsum von abgefülltem Wasser im weltweiten Vergleich an 4. Stelle – nach Mexiko, Thailand und Italien. Ohne guten Grund geben Menschen mit Zugang zu sauberem und kontrollierten Leitungswasser Geld für abgefülltes Wasser aus. Und sind sich dabei manchmal gar nicht bewusst, was wir unserer Umwelt damit antun. Abgefülltes Wasser belastet die Umwelt 100mal mehr als Leitungswasser.

PET-Flaschen werden auf Erdölbasis hergestellt: 100ml Erdöl wird für eine 1l-Plastik-Flasche benötigt.

Sowohl bei der Produktion der Flaschen, als auch beim Transport des Wasser von der Quelle zu Hersteller und wiederum zum heimischen Supermarkt wird CO2 ausgestoßen. Um die jährlichen CO2 Emissionen der weltweiten Produktion von PET-Flaschen auszugleichen, müssten wir eine Fläche 100x so groß wie das Saarland bepflanzen. Zudem richtet die Entsorgung enormen Schaden an: Zwar gibt es in Deutschland ein Pfandsystem, doch die Flut an Einwegflaschen ist damit nicht zu stoppen.

Nur aus 25% der recycelten Flaschen werden neue Flaschen hergestellt. Oft passiert das sogenannte Downcycling.

Beim Downcycling sinkt der Wert des recycelten Materials mit jeder Wiederaufbereitung in seinem Wert. Die Mehrheit der Flaschen unterliegt diesem Prozess und sie werden zu minderwertigerem Granulat, aus welchem dann beispielsweise Spielzeug in China hergestellt wird. Eigentlich sollten wir den Kauf von Einweg-Flaschen komplett vermeiden.

Was können wir sonst alternativ damit tun, wenn nicht recyclen?

Upcycling! Aus alten Dingen neue machen, Abfallprodukte bekommen mit wenig Veränderung und Aufwand neues Leben.

Plastikflaschen können in DIY-Projekten genial wieder- und aufgewertet werden. Ob als Blumentopf im Garten, Spielzeug im Kinderzimmer oder als Lampenschirme im Wohnzimmer. Auch größere Unternehmen haben sich das Thema schon zu Herzen genommen. Bei Proctor & Gamble sollen künftig die Flaschen für Head & Shoulders aus bis zu 25% recyceltem Strand-Plastik hergestellt werden. Adidas produziert bereits Turnschuhe, die aus Meeresmüll bestehen. Auch hierzulande gab es eine Aktion, um auf den rasanten Anstieg von Plastikmüll aufmerksam zu machen: Adidas und der Verein Bayern München fertigten recycelte Trikots an, die zu 100% aus Ozean-Plastik bestehen. Aus etwa 28 Plastikflaschen wurde jedes dieser Trikots recycelt.

Jutebeutel statt Plastiktüte, Gläser statt Konserven, Leitungswasser statt Plastikflaschen – diese kleinen Veränderungen führen bereits zu weniger Plastik im Alltag. Was wir mit dem Verzicht auf Plastikflaschen alles Gute für die Umwelt tun und noch mehr Zusammenhänge rund um das irrsinnige Geschäft mit abgefülltem Wasser zeigt folgende Infografik.

Grafik als PDF herunterladen